Welthebammentag 2024
05. Mai 2024
Anlässlich des Welthebammentags haben wir -Elisabeth- zu ihrer Arbeit als Hebamme am BKH Kufstein befragt. -Elisabeth- gibt uns hier einen kleinen Einblick in ihr Arbeitsleben, den Herausforderungen und der Bedeutung des Berufs.
Warum hast du dich entschieden, Hebamme zu werden?
Weil ich die besonderen und intimen Momente einer Geburt gerne begleite und ich so als helfende Kraft bei einem guten Start ins Leben dabei sein kann.
Was ist das Beste an deinem Job als Hebamme?
Ganz klar die Geburtshilfe.
Wie sieht ein typischer Arbeitstag für dich aus?
Es gibt eigentlich keinen typischen Arbeitstag. Es kommt viel darauf an, wie viele Frauen gerade da sind und welche Betreuung benötigt wird. Man ist immer zu zweit und teilt sich den Umständen entsprechend die Arbeit auf.
Was sind die größten Herausforderungen, mit denen du konfrontiert bist?
Der Zeitdruck auf Grund des Hebammenmangels stellt die größte Herausforderung dar. Man möchte natürlich den Gebärenden die bestmögliche Versorgung bieten. Außerdem gestaltet sich die Dokumentation als sehr zeitintensiv.
Wie können diese Herausforderungen gemeistert werden?
Diese Frage ist schwierig zu beantworten. In Österreich ist hier Veränderung wahrzunehmen, denn es wird versucht dem Hebammenmangel entgegenzuwirken. Es werden mittlerweile immer mehr Hebammen ausgebildet, allerdings ist es immer noch so, dass mehr Hebammen in Pension gehen als neue Arbeitskräfte nachkommen.
Was ist deine Lieblingserinnerung an deine Arbeit als Hebamme?
Ganz klar die erste Geburt, das war etwas ganz Besonderes.
Was würdest du werdenden Eltern raten?
Sich auf die Geburt, das Wochenbett und die Zeit danach vorbereiten. Mit entsprechenden Informationen kann man bestimmte Situationen besser einschätzen und besser damit umgehen.
Für eine gute Zusammenarbeit mit dem Krankenhauspersonal während der Geburt ist gegenseitiges Vertrauen besonders wichtig.
Was macht den Welthebammentag für dich wichtig?
Hebammen stellen nur eine ganz kleine Berufsgruppe dar und werden dementsprechend oft vergessen oder übersehen. Andere Gesundheitsberufe wie Ärzte oder Pfleger haben große Kammern im Hintergrund und wir Hebammen fallen oft durchs Raster. Deshalb ist es wichtig, dass sie gehört und gesehen werden und man ihnen eine Plattform bietet.
Was denkst du, macht eine gute Hebamme aus?
Empathie ist besonders wichtig.
Als Hebamme fungiert man als Schnittstelle zwischen werdenden Eltern und Fachpersonal, heißt, man sollte sowohl Bedürfnisse und Anliegen der Familien vertreten, aber auch auf die Expertise des Teams vertrauen.
Unsere Aufgabe ist es, den besten Weg für alle zu finden.